Brexit wirkt.

Der Brexit ist diese Woche das Thema Nr 1. Gegner und Befürworter halten sich die Waage, es wird spannend. Allerdings kann ich die Schwarzmaler nicht verstehen: Wenn England die EU verlässt, werden die Briten danach keine Feinde sein und es geht die europäische Welt nicht unter. Im Gegenteil, der Brexit könnte vielmehr die Morgenröte einer neuen Europa-Politik bedeuten: Der Schock des britischen Austritts wäre für Brüssel ein heilsamer. Weil danach müsste die EU endlich so aufgestellt werden, dass ein Auseinanderfallen derselben nicht mehr zu den realistischen Zukunftsszenarien gehört. Der  Austritt der Engländer wäre also ein Aderlass, der wirkt: Die schwülstige, von Phrasen und Prokrastination strotzende EU-Politik müsste sich schnell auf das Wesentliche reduzieren und effizient Taten setzen.

 

Nach dem Brexit wäre alles denkbar und möglich: Ein Europa der wiederaufgewerteten Nationen, eine EU, die in leistungsfähige und weniger starke Wirtschaftszonen eingeteilt wird, eine klare und restriktive gemeinsame Migrationspolitik nach australischem Muster, die Aufhebung der unsinnigen Russland-Sanktionen und all die anderen Dinge, die in den einzelnen Mitglieds-Staaten von den Bürgern als störend und kontraproduktiv empfunden werden. 

 

Der Brexit wäre also wahrscheinlich nicht der Anfang vom Ende, sondern der Startschuss für den Beginn einer neuen Ära. Und man wird vermutlich in 10 oder 15 Jahren den Engländern Danke sagen für ihren Schritt. 

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Kommentare: 1
  • #1

    Fischer Martin (Montag, 20 Juni 2016 19:28)

    Besonders die Eurokraten in Brüsselhaben Angst, dass es den Engländern nach einen BREXIT nicht SEHR VIEL schlechter geht. Es würde nämlich ihre Leistung relativieren und einige weitere Länder zum Nachdenken bringen.