Sprache ist verräterisch

Jede Krise setzt die Politik unter Druck. Und jede politische Krise erzeugt ihre eigenen Euphemismen und Sprachbilder. Kennzeichen all dieser "Wordings" ist heute die politisch korrekte Grundierung der eingeführten Begriffe und deren mangelnde Authentizität und Glaubwürdigkeit. Je mehr sich verantwortliche Berufspolitiker eines bestimmten Begriffs bemächtigen, desto sicherer kann man sein: Er ist geheuchelt, halbwahr oder geschönt. Oder einfach nur inhaltsleer. Der Grund für diese semantische Verhaltensweise ist, sich möglichst unangreifbar und glatt zu verhalten. (Dieses Verhalten ist im übrigen wiederum der Grund dafür, dass man Politikern kaum etwas glaubt.)

 

Traurig beim alltäglichen politischen Sprachtheater ist, dass viele Medien dabei mitspielen und nur wenige Leute dort den Mut finden, das politisch jeweils gerade konforme Wording zu hinterfragen oder es überhaupt zu verlassen. Das liegt vermutlich an der gegenseitigen Abhängigkeit von Medien und Politik.

 

Dabei ist Sprache ohnehin immer klar:  Wer authentisch spricht und schreibt und wer bei der Wahrheit bleibt, dem glaubt man. Allerdings werden die Verfechter der Wahrheit vom medialen Juste Milieu sofort massiv und persönlich attackiert, diverse altbekannte Keulen finden ihren Einsatz und man versucht stets, die Reputation der Authentischen anzupatzen. 

 

Andererseits gilt: Wer herumrudert, geschönte Begriffe verwendet und sich in der Kommunikation von Halbwahrheiten gefällt, dem glaubt man inoffiziell sowieso nicht. Den verrät seine Sprache - im negativen Wortsinn. Das Ohr des Volkes ist hier sehr fein und man kann die Bürger, wenn überhaupt, dann immer nur kurz hinters Licht führen. Die politischen Herum-Ruderklubs werden trotzdem von bestimmten Medien bei ihrer erbärmlichen Tätigkeit unterstützt. Claqueure finden sich in jeder Regionalzeitung - bis hin zu den sogenannten Leitmedien. Vielerorts wird noch immer die tendenziöse Berichterstattung gepflegt.

 

Beispiele für unsägliches(!) Wording gibt es täglich. Aktuell ist die Migrationskrise quasi die Fabrik, in der täglich die neue Sprachbilder erzeugt und von wo aus sie in alle Regionen transportiert werden.

 

Gehen wir ein paar dieser Beispiele durch: Wir reden offiziell von "Schutzsuchenden" und wissen, dass die Mehrzahl der illegalen Einwanderer diesen Schutz nur in unseren Sozialsystemen sucht und niemals für unsere Systeme etwas leisten wird. Wir lesen tagtäglich pauschal von  "Flüchtlingen" und wissen, dass bei genauer Auslegung die Genfer Konvention auf fast keinen der Ankömmlinge anwendbar ist.

 

Die Einwanderer werden gerne in Bausch und Bogen als "Asyl-Werber" bezeichnet. Das klingt fast so schön wie "Braut-Werber", nur harmloser und unschuldiger. Leider ist nachweisbar, dass die Hälfte aller Asyl-Werber überhaupt keinen rechtlich fassbaren Grund hat, als Asylberechtigte hier zu bleiben und daher auch das Bleiberecht nicht erhält.

 

Fast alle bleiben trotzdem hier, denn auch in diesem Bereich ist uns bekannt, dass trotz dröhnend eingesetzter Herkules-Maschine und trotz aller martialischen Worte der Minister die große Mehrzahl der Illegalen nicht ausser Landes gebracht wird. Sie bleiben und kosten. Ein Teil von ihnen gefährdet sogar die einheimische Bevölkerung.

 

Grundsätzlich werden durch die enormen Zahlen von illegalen Einwanderern das Gesundheits- und das Sozialsystem massiv strapaziert und wir erleben bereits jetzt ein Zurückfahren der Leistungsumfänge. Die Migration kostet uns derzeit ca 1 Milliarde Euro pro Jahr. Wer soll das bezahlen?

 

Gleichzeitig wird uns eingeredet, dass Österreich sich das alles leisten kann und wir natürlich im Rahmen der "Humanität", die zu jeder Gelegenheit bemüht wird, dazu auch verpflichtet seien. (Warum man als Österreicher die Pflicht hat, illegale Migration zu dulden und zu finanzieren, wird objektiv aber nie erklärt. Es gibt dafür natürlich auch keine rechtlichen Grundlagen).

 

Dass die Arbeitslosenzahlen gerade Rekord-Höhen erreichen, interessiert den zuständigen Sozalminister nicht. Er outet sich ständig als Migrations-Fan und möchte gerne auch die Ehe für Alle einführen. Bei diesem Thema wird sogar er authentisch.  Das scheint ihm viel wichtiger zu sein, als dass er mit Verve der substanziellen Gefährdung unserer sozialen Strukturen entgegentritt.

 

Gerne erklärt man uns dann noch seitens verantwortlicher (meist linker) Politiker, dass alle, die sich nicht an die "Spielregeln" halten, hier eh nicht geduldet werden. Und in diesem Satz wird die Sprache neuerlich verräterisch: Warum zum Teufel bezeichnet man Gesetze als Spielregeln? Was bedeutet das real? Ist das das Migrationsdesaster für die, die es beenden könnten, nur ein übles Spiel? Und wer sind die Spielfiguren in diesem zynischen Mensch-ärgere-dich-nicht  - wenn nicht die Bürger? 

 

 

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Eisenhut (Mittwoch, 14 September 2016 22:56)

    Laut der Gender-Bewegung ist demnach das weibliche und männliche nicht zwingend als biologisch zu betrachten, sondern wird durch soziales Verhalten und Rollen festgelegt.
    Das Gender-Mainstreaming ist laut Kelle eine Top-Down Bewegung, welche sich hierarchisch – von der UNO – abwärts zur EU – auf den Nationalstaat und schlussendlich – auf die Ebene der Kommune überwälzt. Dagegen wartet heute der volle politische Fördertopf überall dort, wo „Gender“ drauf steht. Birgit Kelle bezeichnet das als „irren Wunschtopf“, weil durch das wertvolle Steuergeld der Bürger solche Unsinnigkeiten wie etwa die „Uni-Sex“ Toiletten in Berlin finanziert werden.

  • #2

    Eisenhut (Mittwoch, 14 September 2016 22:58)

    http://www.ortneronline.at/?p=42289