Bürgerliche für VdB - das geht einfach nicht

Eine ganze Reihe ehemaliger oder noch aktiver sogenannter bürgerlicher Politiker hat ein Bekenntnis für Alexander van der Bellen abgegeben und möchte den grünen Kandidaten als Bundespräsident sehen. Das ist natürlich legitim und es ist das Recht jedes Bürgers, zu wählen, wie und wen er mag.  

 

Folgerichtig wäre es allerdings, wenn diese konservativen Befürworter des linken Kandidaten sich auch von ihrer bürgerlichen Weltsicht lossagten und sich zum postmarxistischen und internationalistischen Weltbild der Grünen bekennen würden. Man kann dort sogar jederzeit der Partei beitreten, habe ich gehört. Ein gesamtheitliches Bekenntnis zu Links wäre wenigstens halbwegs authentisch. Jeder darf mal seine Meinung ändern, auch Bürgerliche. Und jetzt bitte nicht das abgedroschene Argument anführen, es sei ja eine Persönlichkeitswahl und man wähle daher eine ganz bestimmte Person. Faktum ist: Man wählt immer auch die Weltanschauung mit!

 

ÖVP-ler  bleiben und VdB empfehlen ist ungefähr so stimmig, wie wenn man als Astronom plötzlich die Astrologie zur Wissenschaft erklärt. Für die Schwarzen, die heute den grünen Professor pushen, ist das nicht nur die Preisgabe klassischer bürgerlicher Positionen, sondern auch ein Zeichen der Ignoranz und der Wurschtigkeit gegenüber der eigenen Geschichte: VdB hat in den Zeiten der berüchtigten EU-Sanktionen gegen Schwarz-Blau fleißig beim internationalen Österreich-Bashing mitgemacht und sich bis heute nicht klar von seinem damaligen lobhudelnden Verständnis für die übelwollenden Brüssler Maßnahmen distanziert. (Alles nachlesbar in den Zeitungsmeldungen aus dem Wendejahr 2000)

 

Ebenso hat der grüne Ex-Parteiobmann maßgeblich beim Grundsatzprogramm seiner linksgrünen Polit-Heimat mitgewirkt und dort der Migration emsig und über Jahre hinweg das Wort geredet (ebenfalls alles nachlesbar - auf der Website der Grünen). Auch davon hat er sich weder inhaltlich noch glaubwürdig distanziert, obwohl er österreichischer Bundespräsident werden will und nicht der EU-Kommissar für Migration.

 

Heute kommt uns der linke Kandidat auf Plakaten zwar hemdsärmelig als Heimatschützer und rotweißroter Patriot entgegen und lässt sich sogar vor Kampfhubschraubern des Bundesheeres fotografieren. Aber wie authentisch ist das - nach all den Jahrzehnten der internationalistischen Politik? Kommt diese Wende augenscheinlich nicht allein deswegen zustande, weil ihm das seine Wahlkampfberater eingeredet haben?

 

Für einen politisch halbwegs alerten Beobachter ist dieser grüne Wahlkampf die Farce schlechthin und ein reiner Pflanz der wegen der Migration zu Recht besorgten österreichischen Bevölkerung. Man muss sogar soweit gehen und sagen: Die Benützung unlauterer Bilder zur Verkündung falscher Botschaften war noch nie von einer solchen Chuzpe geprägt wie es jetzt in dieser grünen Wahlwerbung der Fall ist.

 

Nun sei die Frage gestellt: Wie kommen konservative und angeblich ihrer Heimat von Grund auf weltanschaulich verbundene Politiker dazu, dieses linksgrüne Theater zu unterstützen? Was geht in den Köpfen der bürgerlichen VdB-Befürworter vor? Und was soll die völlig kontraproduktive und unwahre Dauer-Ansage, nur ein Bundespräsident wie VdB könne Österreichs Ruf im Ausland bewahren?

 

Mit Verlaub, das bürgerliche Support-Getue ist nur noch peinlich bis beschämend. Österreich als Nation zu bewahren - DAS ist die Aufgabe von gewählten Politikern. Und nicht das betuliche Schielen auf Brüssler Interessen und die dort konstruierten Vorgaben. Für die Zukunft Österreichs braucht es Leute, die mit Verve die nationalen Interessen vertreten. Und das ist bekanntermaßen nicht die Kardinal-Tugend der Linken. 

 

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 3
  • #1

    Antonia Feretti (Sonntag, 04 September 2016 22:10)

    Diese Empfehlungen sind Ausdruck der Heidenangst, die diese geistig unbeweglichen Altfunktionäre vor den Blauen haben. Wortwörtlich gehört: man müsse "über viele Schatten springen" um nur ja die Blauen, egal in welcher Position, zu verhindern.

  • #2

    Cary Eggeling (Sonntag, 04 September 2016 22:17)

    So ein Wendehals wie Du ist kein Bürgerlicher, sondern ein karrieregeiles Arschloch!

  • #3

    Franz Kurt Nimmervoll (Sonntag, 04 September 2016 22:21)

    Alexander van der Bellen würde sich als Gewinner der Nachwahl als Bundespräsident nur in eine Reihe von Präsidenten einordnen, die lt. Gesetz als Befehlshaber unseres Bundesheeres zuständig sind und für das totale Abwirtschaften dieses Hilfsheeres in Katastrophen und Notsituationen verantwortlich sind und nur durch den dringenden Bedarf an Zivildienern noch nicht in ein Berufsheer umgewandelt wurde. Auch hat er als langjähriger 1. Mann der Grünen und Professor nicht bemerkt, dass sich nicht nur Deutschland, sondern auch Österreich mit einer Geburtenrate von 1,6 abschafft, zum Lesen von Sarrazins Buch hat er wahrscheinlich keine Zeit gehabt, er will sich ja auf die Verteidigung des Ansehens Österreichs in der Welt vorbereiten. Abtreibung auf Krankenschein ist dazu eine seiner Vorschläge, mit dem er bestimmt Österreich schlägt, da dadurch die erforderliche Geburtenrate von mindestens 2,4 bestimmt nicht erreicht wird, dass das österreichisch Volk sich nicht abschafft und spielt dadurch Erdogan, der von seinen Türken in Österreich und Deutschland mindestens 3 Kinder pro Familie gefordert hat, sehr gut in die Hände. Vielleicht ist damit seine propagierte Zusammenarbeit gemeint. Dem Slogan, der ihm zugesprochen wird, unterstützt zu haben: "Hätte Maria abgetrieben, wär uns viel erspart geblieben!" passt genau zu seiner demokratischen Aussage, eine Regierung Straches nicht anzugeloben, was ihm vielleicht die Stimmen gewisser katholischen Frauen und Männer bringt, für mich jedoch nicht nachzuvollziehen ist und in meinen Augen eine Disqualifizierung als Bundespräsident ist, bei deren Angelobung er aus Überzeugung die Worte "So wahr mir Gott helfe" nicht über die Lippen bringen müßte. Meiner Meinung haben wir nun 2 Monate nach dem in Ruhestand getretenen BP Fischer in einer sehr bewegten und nicht gefahrlosen Zeit ohne einen Herrn Bundespräsidenten überstanden, wobei ich auch der Überzeugung bin, dass eine Nationalratspräsidentin Bures der Besuch eines eventuellen Staatsbesuches keine Repräsentationsschwierigkeiten gemacht hätte, unser Bundesheer auch noch eine Empfangshymne trotz Dezimierung der Militärkapelle hätte spielen können, und auch der 3. Nationalratspräsident im Notfall hätte einspringen können, ohne dass in der internationalen Presse von der Übernahme von nationalen Kräften in Österreich geschrieben worden wäre. Wenn es in der Schweiz möglich ist durch ein Rotationsprinzip in der Regierung den Bundespräsidenten einzusparen und dadurch das Gehalt und die spätere Pension des 1. Mannes im Staat einzusparen und damit Bedürftige zu unterstützen, müßte dies auch in Österreich durch eine Gesetzesänderung möglich sein, dann braucht sich niemand zu bemühen, Macht zu kontrollieren, das Volk zusammenzuführen, da dieses bestimmt der hinter uns liegenden 2 monatigen Prüfungszeit ohne einen Herrn Bundespräsidenten positiv überzeugt, zustimmen wird und auf einen derartigen "Kaiser" mit den oben erwähnten Vorschlägen verzichten kann .
    Mit freundlichen Grüßen franz kurt nimmervoll