Medical Monday

Eiweiß ist gut gegen Fettleber

Proteinreiche Kost kann helfen, das bei Diabetikern häufig auftretende Problem der Fettleber zu bessern. Eine prominent publizierte deutsche Studie konnte das zeigen. Das Leberfett nahm nach der Eiweiß-Kur um bis zu 50% ab und es gab keine negativen Effekte auf die Nierenfunktion (das wird bei sehr eiweißreichen Diäten immer wieder befürchtet). Bei der Protein-Zufuhr ist es auch egal, ob es pflanzliches oder tierisches Eiweiß ist, das man zu sich nimmt. Möglicherweise hilft die erhöhte Eiweißgabe auch den aufgrund unserer Überernährung häufig auftretenden "normalen" Fettlebern, um diese zu bessern und zu entfetten. Schaden tut uns das viele Protein jedenfalls nicht.

 

 

An egg a day keeps the doctor away

Das Pendel schlägt zurück und das Ei kann man wieder in die Pfanne hauen: War vor 10 Jahren noch allgemein gültiges medizinisches Dogma, dass Eier ganz, ganz schädlich für die Gefäße sind, tauchen jetzt immer mehr Studien auf, die das Gegenteil beweisen. Im Journal of the American College of Nutrition wurde z.B. publiziert, dass das tägliche Ei unser Schlaganfall-Risiko um 12% reduziert. Bei 9 Eiern am Tag ergäbe das eine Risiko-Reduktion von 106%, da müsste also ein Leben ohne Schlaganfall garantiert sein, rein rechnerisch... Doch Spaß beiseite - das Ei kann sicherlich nicht mehr als Gefahrenträger oder gar als "Bypass-Breakfast" angesehen werden. Und es ist vermutlich gesünder als so mancher zuckerreiche Morgen-Snack, der zwischen Tür und Angel das Frühstück ersetzt.

 

 

Verhütungsspritze für den Mann?

Bill Gates möchte gern verhüten. Ebenso seine Frau. Und das UNO-Kinderhilfswerk (UNICEF) will offenbar auch keine Kinder. Die Bill & Melinda-Gates-Foundation und die UNICEF sponserten nämlich eine Studie, in der die Wirksamkeit der "Spritze für den Mann" getestet wurde. Warum sich die internationalen "Kinderfreunde" gerade bei der Verhinderung von Nachwuchs so wichtig machen, das möge jeder selbst interpretieren. 

Die wissenschaftlichen Daten liegen jedenfalls vor: Die Wirksamkeit des alle 8 Wochen gespritzten Hormongemisches (Progesteron und Testosteron) war nachweislich. Die Spermienanzahl bei den Probanden reduzierte sich dramatisch und die Befruchtungsfähigkeit sank entsprechend stark ab. Die Wirksamkeit wurde mit ca 96% im Vergleich zu anderen Methoden angegeben.

Nicht unerwartet war eine der häufigsten Nebenwirkungen eine reduzierte Libido - das heißt, die Männer wollten ganz einfach nicht mehr. (Was ja eine 100%-ige Wirksamkeit der Verhütung garantiert). Inwieweit dieses Phänomen die Studie beeinflusste, wird in der Arbeit nicht klar beschrieben.

Mein persönlicher Eindruck: Verhütungsmethoden, die in die Hormon-Regelkreise des Menschen eingreifen, sind keine guten Methoden. Egal, ob sie Mann oder Frau betreffen. Und die Hintergründe dieser Studie (UNICEF etc.) sind doch einigermaßen merkwürdig.

 

 

Quellen:

ad 1.: http://dx.doi.org/10.1053/j.gastro.2016.10.007

ad 2.http://dx.doi.org/10.1080/07315724.2016.1152928

ad 3.: http://press.endocrine.org/doi/pdf/10.1210/jc.2016-2141

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Kommentare: 1
  • #1

    helmut-1 (Dienstag, 08 November 2016 05:56)

    Eiweiß: Gefällt mir immer wieder, wenn in der Medizin irgendwelche Evangelien aufgestellt werden, - die dann regelmäßig nach einer meist unterschiedlichen Zeitspanne um 180° umgedreht werden. Beim Eiweiß ist es nicht anders.
    Fest steht, - meiner Meinung nach: Alles, was in der Natur vorkommt, hat seinen Sinn und ist ein Positivum in unserer Nahrungskette. Voraussetzung: Es wird nichts davon im Übermaß konsumiert, sondern in ausgewogener Proportionalität zu anderen Lebensmitteln.

    Verhütung:
    "Verhütungsmethoden, die in die Hormon-Regelkreise des Menschen eingreifen, sind keine guten Methoden. Egal, ob sie Mann oder Frau betreffen."

    Dieser Meinung schließe ich mich an. Wäre mal interessant, ob es Studien gibt, die die Auswirkungen der Wechseljahre der Frau untersuchen, - jeweils mit Probanden, die jahrzehntelang über Hormone verhütet haben und andere, die das auf andere Weise getan haben. Ich hab darüber im Internet nichts entdeckt.

    Wäre ja auch fatal. Wenn sich da negative Rückschlüsse ableiten ließen, - würden viele Frauen panikartig Sturm laufen. Zum Nachteil der Pharmaindustrie.

    Um auf Letzteres zu kommen: Alle 8 Wochen gespritzt. Wäre wieder ein einträgliches Geschäft für die Pharmaindustrie. Dabei passt man sich der Gesellschaft an. Die Frau nimmt zur Verhütung die Pille, der Mann läßt sich (heimlich) spritzen, - so für alle Fälle, wenn nebenher noch was läuft.