Zeit ist Geld

Es besteht kein Zweifel mehr: In Österreich gibt es eine Rationierung im öffentlichen Gesundheitssystem. Die Leistungen für die Krankenversicherten sind bereits eingeschränkt und in Zukunft ist zu befürchten, dass sie stetig weiter zurückgefahren werden. Ein wesentliches Kennzeichen von Rationierung ist die geplante Verlängerung von Wartezeiten, z.B. von jener auf Untersuchungen. Hier sind die Zeiten sind schon auffällig lang geworden. Der einfache Grund: Je weniger Patienten man pro Zeiteinheit abklärt und versorgt, desto billiger wird es. Zeit ist Geld - auch im Gesundheitswesen. 

 

Am einfachsten erkennt man diese Effekte an den Wartelisten für CT- und MR-Untersuchungen. Konkrete Beispiele: In Wien muss man aktuell ca. 2 Monate auf einen MR-Termin warten. Die grüne Abgeordnete Dr. Eva Mückstein berichtete am 9.11.2016 im Nationalrat, dass sie aus bestimmten Bundesländern von CT-Wartezeiten wüsste, die sogar 6 (!) Monate betragen würden.

 

Dazu muss man wissen, dass nicht die Röntgen-Institute diese eklatante und den guten österreichischen Versorgungsstandard gefährdende Terminnot vorgeben, sondern dass die Anzahl der Untersuchungen aus Kostengründen von den Kassen streng limitiert wird. Man nennt das in der gesundheitsökonomischen Fachsprache "Deckelung". Die Röntgenärzte würden gern mehr arbeiten - allein, sie bekommen es von den Kassen nicht bezahlt.

 

Nun muss man sich natürlich fragen: Woher kommt dieser jetzt so auffällig gewordene Rationierungsdruck? Wo fließt das Geld hin? Die Leistungsreduktion betrifft ja nicht nur die für jeden Bürger ersichtliche Problematik bei den Wartezeiten, sondern sie zieht sich quer durch das System: Von abgelehnten Bewilligungen chefarztpflichtiger Medikamente bis zum extremen Kosten-Druck vor allem bei den Hausärzten, von der geplanten Privatisierung des Wiener Krankenanstaltenverbunds bis hin zur kostengünstigen Massen-Medizin in den noch zu errichtenden sogenannten PrimaryHealthCare-Centers.

 

Freilich ist für unser beitrags- und lohnabhängiges Krankenversicherungssystem, in das Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichermaßen einzahlen, eine gute Wirtschafts- und Beschäftigungslage eine Grundvoraussetzung. Und die ist momentan alles andere als rosig. Aber wir haben vor allem auch einen ganz riesigen Brocken an neuen Kosten zu bewältigen, die uns durch die Migrationskrise entstanden sind. Soeben wurden vom Finanzminister im Budget mehr als 2 Milliarden (!) Euro an Gesamtkosten für die Versorgung der neuen Migranten veranschlagt. 

 

Jetzt stehen wir vor der höchst unguten Situation, dass österreichische Beitrags- und Steuerzahler, die Jahre und Jahrzehnte ins System zwangsweise eingezahlt haben, die Rationierung ausbaden und gleichzeitig Kosten für Leute übernehmen müssen, die niemals einen einzigen Cent ins österreichische Gesundheits- und Sozialwesen eingebracht haben und das auch nicht werden.

 

Das kann man beim besten Willen weder fair noch gerecht nennen. Vor allem, weil wir aus den Daten des Innenministeriums wissen, dass mindestens 50% der Migranten definitiv keine Flüchtlinge sind und ihr Asylantrag abgelehnt wird. Wir wissen die exakten Summen nicht, welche die gesundheitliche Versorgung der Ankömmlinge verschlingt - denn es gibt keine genauen Zahlen darüber. Nach allem, was man weiß, gehen die Beträge in hundertfache Millionenhöhen. Das renommierte Wirtschaftsforschungsinstitut EcoAustria hat bis 2019 ca. 385 Millionen Euro Gesundheitskosten für die Migranten errechnet - allerdings noch auf Basis wesentliche geringerer Asylwerberzahlen und naturgemäß in Unkenntnis der Zahl an Neuzugängen, die durch den Familiennachzug erst noch kommen werden. 

 

Klarerweise kann man Menschen, die ein gesundheitliches Problem haben, nicht unbehandelt lassen, egal woher sie kommen und egal, wer sie sind. Man kann aber dem Finanzier dieser Versorgung, nämlich dem österreichischen Beitrags- und Steuerzahler, die Wahrheit sagen und ihm reinen Wein über die Kosten einschenken. Allein in Wien sind über 40.000 Ausländer in der Mindestsicherung und sie werden vermutlich sehr lange Zeit mangels Qualifikation, Sprache und Arbeitsplatz als unproduktive Versorgungsfälle dort verbleiben und für das System finanziell nichts beitragen können. 

 

Auch der allerbravste Sozialist kann sich um diese Fakten nicht mehr herumschwindeln und die Hilfsorganisationen und NGOs dürfen die vielzitierte "Menschlichkeit" nicht länger als Ausrede für ihre Schönfärberei und die gezielte Unterstützung der Massenmigration verwenden - denn sie ruinieren mit dieser ihrer Politik sukzessive die Strukturen des Sozialstaats.

 

Wir müssen handeln - und zwar sofort. Jeder Tag, an dem weitere illegale Migranten ins Land strömen, kostet Österreich teures Geld und verbraucht jene Ressourcen, die den zahlenden Österreichern in der Versorgung fehlen Auch hier gilt, dass Zeit Geld ist. Daher gibt es nur eine Antwort auf diese mittelfristig den Staat zerstörende Mega-Krise: Grenzen zu.

 

Der Nobelpreisträgers Milton Friedman wird leider jeden Tag aufs Neue in seiner prägnanten Diagnose bestätigt: "Man kann einen Wohlfahrtsstaat haben und man kann offene Grenzen haben. Aber man kann niemals beides zugleich haben."

 

 

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Kommentare: 4
  • #1

    helmut-1 (Sonntag, 13 November 2016 12:38)

    Ein Reizthema für mich.
    Obwohl es mich eigentlich gar nicht interessieren sollte, oder braucht. Aber ich habe Mitleid mit denen, die in ein Konzept hineingepreßt werden, das mit dem, was früher Heilkunde, Früherkennung und insbesonders Vermeidung von Krankheiten, richtige Diagnose durch einen erfahrenen Arzt, sowie vernünftige Therapie, die nicht bereits im Ansatz drei weitere Kriegsschauplätze eröffnet, so wie es im Interesse der Phamaindustrie ist, schon lange nichts mehr zu tun hat.

    Und diese Leute, die da hineingepreßt werden, bezahlen sich meist dumm und dämlich, wie man sagt, - und oftmals für nichts und wieder nichts. Denn wenn ich bei manchen Krankheiten die MR oder CT erst nach Monaten bekomme, dann brauche ich manchmal keinen Arzt mehr, sondern nur mehr den Bestatter.

    Das Interessante daran ist, dass auch die im medizinischen Bereich Beschäftigten sich nicht zwangsläufig eine goldene Nase durch diese Missstände verdienen, - das Geld wandert irgendwo hin, wo es eigentlich in dieser Größenordnung nichts verloren hat.

    Ich kenne genügend Herrschaften im weißen Mantel und dem Stethoskop um den Hals, die verdammt aufpassen müssen, dass sie finanziell über die Runden kommen. Aber nicht deshalb, weil sie ihre Yacht zu hoch veranschlagt haben, sondern weil sie aus ihrem speziellen Hamsterrad nicht mehr herauskommen. Jeder Insider in Weiß kennt da die Einzelheiten.

    Das Interessante dabei ist: Die meisten Patienten schlucken das, - nach dem Motto, - was soll man denn da machen. Gesetz ist Gesetz. Aber dagegen vorgehen (nicht nur am Wirtshaustisch), das ist meistens exotisch.

    Dazu kommt die panische Angst davor, was alles passieren könnte, wenn man nicht mehr versichert wäre. Absolut dummes Zeug, - genauso wie bei einer Privat-Haftpflicht oder der Hausrat. Wenn man eine vernünftige hat, die wirklich im Schadensfall alles bezahlt, dann kann man von einer Prämie ausgehen, die es erlaubt, auch ohne Versicherung alle 10 Jahre einen Elementarschaden aus eigener Tasche zu bezahlen. Die billigen Versicherungen, - nun ja, - wer anschließend Lust auf einen Rechtsstreit hat, damit er seine Kohle bekommt,....

    Herrschaften, - man muss sich mal im Klaren darüber werden, wie sehr wir eigentlich vom System her verar..t werden. Vielleicht ist das Attribut: "Ausgenommen wie die Weihnachtsgans" besser angebracht, - paßt auch besser zur bevorstehenden Jahreszeit, - Martini war ja schon.

    Wie glücklich sind die Menschen, die aus D und A hierher zu uns nach Siebenbürgen übersiedeln. Meist Privatleute, Selbständige, - die meisten in einem bestimmten Alter. Merken, dass sie sich für einen geringen Betrag für das versichern können, was als Risiko unter 1 % dasteht (Krebs, etc.) , aber dafür kaum ihre evtl. anstehenden Problemchen bezahlt bekommen. Die müssen sie schon selbst finanzieren.

    Beispiel: Der Hausarzt oder auch gleich der Facharzt (pauschaler Diagnose - Obulus - 10 - 15 €) möchte eine MR. Krieg ich in der Kreisstadt, wenn ich am Morgen anrufe, spätestens am selben Nachmittag gemacht. Kostenpunkt: ca. 100 €, einschl. genauer ärztlicher Definition für den Facharzt.

    Nein, ich will nicht mehr ins Detail und zu anderen Beispielen gehen, - es regt mich nur auf.

    Mein Aufruf:
    Lieber Herr Dr. Franz, das, was Sie hier kundgeben, ist nichts Neues. Es ist eine Entwicklung, die schon seit vielen Jahren tendentiös zu erkennen war. Die Verschärfung durch die Immigrationsproblematik macht das Ganze nur transparenter, das ist alles. Aber die Immigranten sind nicht schuld an dieser Entwicklung, sie profitieren lediglich zu einem kräftigen Teil davon und treiben durch ihre Anzahl nun die Kosten enorm in die Höhe.

    An alle:
    Versucht doch endlich, mal vernünftig zu denken, die Verhältnisse objektiv zu betrachten, zu den Wurzeln zurückzukehren und denen, die Euch das Geld aus der Tasche ziehen mal die rote Karte zu zeigen (ich hab bewusst nicht gesagt, den Stinkefinger).

    (Fortsetzung)

  • #2

    helmut-1 (Sonntag, 13 November 2016 12:39)

    (Fortsetzung)

    Man soll sich doch mal am alten Beispiel der chinesischen Tradition orientieren: Da bekam der Landarzt pro Schnauze, die er betreut hat, eine bestimmte Summe. Wenn einer aus diesem Klientel erkrankt war, bekam er solange kein Geld für diese Person, bis sie wieder gesund war. Ausnahme waren genetische und chronische Erkrankungen. Was glaubt Ihr, welches Interesse der chinesische Arzt hatte, seine Patienten so schnell wie nur möglich wieder gesund zu machen?

    Haut bei unserem Versicherungsystem und der Pharmaoption nicht hin. Das chinesische Sysxtem funktioniert - wie ich hörte- immer noch in gewissen Teilen Chinas, glaube, im Nordosten.

    Man nehme als Vergleich doch mal den Landarzt, - der mitterweile im Aussterben begriffen ist. Lass doch die blöden TV- Serien mal auf der Seite, - die Realität sieht ganz anders aus. Ein Landarzt, der seinen Beruf ernst nimmt, steht aufgrund des KV-Abrechnungs-Systems täglich vor der Entscheidung, die Mindestsicherung zu beantragen oder nicht. DAS ist der Grund, warum es heutzutage kaum mehr Landärzte gibt.

    Abschließend:
    Nicht die Immigranten haben uns dieses Desaster beschert,- nein, - unserer eigene Dummheit oder Ignoranz. Das ist der ehrliche Begriff für Duckmäusertum und Schulterzucken.

  • #3

    Walter (Montag, 14 November 2016 04:10)

    Helmut 1 hat vollkommen Recht . Solange der produktive Oesterreicher sich mehr und mehr Hindernisse aller Arten aufdividieren laesst ohne echten Wiederstand zu leisten wird der Tanz der Polit Vampiere weitergehen.

  • #4

    Wilhelm Scheidl (Montag, 14 November 2016 18:44)

    Unser Sozialstaat ist letztlich auch ohne Migranten unfinanzierbar. Nur geht jetzt alles viel schneller.

    Liebe Grüße, WS