EU: Nationen auflösen - und dann?

 

Die "Nation" als Seins-Begriff besteht - unabhängig von ihrer politischen Identifikation - aufgrund von geschichtlichen, ethnischen, sprachlichen, religiösen, geographischen, soziologischen und diversen anderen Gemeinsamkeiten. Sie ist eine auf diesen Gegebenheiten beruhende Angelegenheit, die zunächst weder aggressiv noch kriegerisch ist.

 

Nationales Denken ist nicht Nationalismus

Die nationalistische Übersteigerung  ist nicht im Genom der Nation vorprogrammiert, sondern sie ist immer erst von verschiedenen radikalen Interpreten heraufbeschworen worden. Das positive Element ihrer Existenz ist also immer zuerst da. Sei es bewusst oder unbewusst, eingestanden oder verleugnet – die Nation erweist sich an ihrer wesentlich stärker nach innen als nach außen gerichteten Anziehungskraft. 

 

Am Schluss steht wieder die Nation

Wenn man nun meint, man könnte ein Europa ohne die Nations-Identitäten herstellen, ist das schon auf der gegenwärtigen Ebene fragwürdig genug. Es ist dieses umso mehr so, wenn es darum geht, Europa von den anderen Erdteilen abzusetzen: Da gelangt man doch auf dieser supra-nationalen Ebene genau wieder dorthin, wo man auf der nationalen Ebene meinte, aufhören zu können.

 

Dieselben Probleme - künstlich erweitert

Das "gemeinsame Europa" stünde also vor denselben Problemen, welche die angeblich jetzt so großen "nationalistischen" Gefahren darstellen: Abgrenzungen, Identifikationen, Definitionen und alle diese Eigenschaften, die Nationen prinzipiell ausmachen und ausmachen müssen. Denn was wäre das nationenbefreite Europa anderes als eine neue, künstlich und per Zwang hergestellte Riesen-Nation, die sich von Grund auf erklären und ihre Ziele, Vorstellungen und Willensbekundungen der Welt mitteilen muss?

 

Wie so oft: Nicht zu Ende gedacht

Wenn unsere Dichter, Denker und EU-Politiker uns im Überschwang der europäischen Gefühle zu jedem Anlass erklären, wie wichtig es wäre, den Nationsbegriff zu überwinden, so teilen sie uns ihre Gedanken nicht zur Gänze mit. Oder sie haben ihre Vorstellungen nicht zur Gänze durchgedacht. Es fehlt jedenfalls die letzte Ausformulierung und die letzte Konsequenz. Und die macht es aus.

 

In ihrem mit oft intellektuell bestechender Rhetorik vorgebrachtem Furor wider die Nation entwerfen die zahlreichen Internationalisten diverse Szenarien eines "gemeinsamen Europas", die einladend klingen mögen, aber eben nicht das unumgängliche "..et respice finem" beinhalten. Um nicht zu Ende argumentieren zu müssen, wird in diesen Situationen gerne mit der Nazi-Keule oder zumindest mit dem Rassismus-Prügel hantiert, sodass den Gegnern eines nationenbefreiten Europas gleich einmal Hören und Sehen vergehen und sie verstummen sollen. 

 

Verunglimpfung der Nationen

Die Beibehaltung der Nationen wird als nationalistisch, rassistisch und rechtsextrem verunglimpft, dabei leitet sich der Wunsch nach Bewahrung der Nationen aus den eingangs beschriebenen Fakten ab und ist letztlich nichts anderes als die Verdichtung von archaischen und daher richtigen Gefühlen der Bürger. 

 

Was soll ein "Europa der Regionen" sein?

Als Placebo wird den vielen besorgten Anhängern des Nationenbegriffs das sogenannte "Europa der Regionen" schmackhaft gemacht. Diese überall verteilten süßen Pillen sollen die bösen Nationalisten heilen. Doch wie sollte konkret ein "Europa der Regionen" aussehen?

 

Diffuser Kampfbegriff

Ist das Europa der Regionen als Farce gedacht, das ein auf Folklore beruhender paneuropäischer Trachtenverein mit jeweils regionalen Niederlassungen sein soll? Oder sollte es doch ein ernsthaftes Konstrukt darstellen, das nicht nur kulinarische Eigenheiten und die Volksmusik pflegt, sondern auch handfestere Dinge wie die regioanle Amtssprache usw. festlegt? Wer bestimmt, wo die Regionen jeweils enden? Und wer zieht die Grenze(!), die unweigerlich auch im Konzept "Regionen" notwendig sein würde? Wer macht die Regeln der Regionen und wer ist dort die lokale Legislative, Exekutive und Judikatur? Denkt man dieses Konzept zu Ende, dann sieht die Region alsbald wieder wie eine Nation aus...

 

Real gelebter Trotzkismus

Die Überwindung der Nationen als europäisches Ziel auszurufen ist im Grunde nichts anderes als der Wunsch nach der Umsetzung von Leo Trotzkis Ideen, der die  "permanenten marxistische Revolution" und die Grenzenlosigkeit anstrebte. Ein nationenbefreites Europa entspricht somit den Vorstellungen der frühen Kommunisten und Linksideologen. Folgerichtig ist diese Idee in der Sozialistischen Internationale nach wie vor enthalten, auch wenn sie hinter dem dort noch immer real existierenden Klassenkampf und dem Auftreten "gegen die Konzerne" verborgen wird.

 

Europa der Nationen

Ein gemeinsames Europa kann nur entstehen, wenn die Nationen gestärkt werden und wir ein "Europa der Vaterländer" anstreben. Jede Zwangsmaßnahme gegen die bestehenden Nationen und jede Bestrebung zur Auflösung derselben führt zu gravierendem Unmut und auch zur Entmündigung der Bürger. Die Unzufriedenheit der Europäer mit ihrem Projekt Europäische Union leitet sich vor allem aus dem Brüsseler Zentralismus und der Abgehobenheit der dort Verantwortlichen ab. Das Europa der Zukunft muss sich auf seine durch die Nationen gewährleisteten Seins-Bedingungen besinnen und das Wohl der Nationen zum ersten Ziel machen. Erst dann kann die Europäische Union auch zu einem wirklich gelungenen gemeinsamen Europa werden.  

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 10
  • #1

    michaelcollins (Dienstag, 09 Mai 2017 08:51)

    kurz gesagt: ein weiterer Versuch, Europa zu zerstören.

  • #2

    Diederich Heßling (Dienstag, 09 Mai 2017 15:04)

    "Wie so oft: Nicht zu Ende gedacht"
    Das würde ich so nicht sagen...Es ist schon sehr zu Ende gedacht, Europa restlos zu zerstören und zu einem 4.Welt-Land zu machen.

  • #3

    Espinaca (Dienstag, 09 Mai 2017 15:16)

    Wenn man dann noch die mysteriösen Zahlen der Waffenfirma Deagel heranzieht, deren einziger gemeinsamer Nenner das kollektive Massensterben - unabhängig von geographischer Lage - in allen sogenannten 1st World und v.a. White countries ist, dann steckt hinter diesem seltsamen Lügengebilde eventuell ja doch noch wesentlich mehr, als manche bereits vermuten.

  • #4

    Duck, D. (Dienstag, 09 Mai 2017 16:30)

    Hand aufs Herz.
    Viele spüren ein Unwohlsein im EU-Zug. Oder nicht?

    Sehen wir nicht, wie die Passagiere des Great Britain-Wagons sich auf deren Ausstieg vorbereiten?
    Hören wir nicht, wie die US- Passagiere sich über eine neue Destination unterhalten?
    Haben wir nicht mitbekommen, dass viele holländische, italienische, span., franz. und vor allem osteuropäische-Passagiere reisemüde geworden sind und hier und da nach der Notbremse fragten?
    Klar lachen noch alle, erzählen sich gegenseitig von den Vorteilen einer wunderbar projektierten EU-Gemeinschaft, bei ausgelassenem wining and dining. Geht man draussen über den Gang an der Toilette vorbei, hört man Kotzgeräusche und die Ernüchterung setzt ein.

    Wir fahren in unserem schicken teuren EU-Zug und lehnen es ab, die sich draussen verschlechternden Bedingungen wahrzunehmen. Wir sind alle wie Politiker, die von ihrem einmal eingeschlagenen Weg, egal wie problematisch das Gelände und das Projektziel geworden ist, nicht mehr abweichen wollen. Aus Arroganz, einen Planungsirrtum zuzugeben. Angst vor Ansehensverlust, "Beschädigung" der Position und Fluss der Pfründe.
    Wir tun beharrlich weiter so, als wenn uns beliebige Grenzöffnungen innerhalb und ausserhalb Europas vorwärtsbrächten, dabei ersticken wir zusehends dran.
    .
    WER ZWINGT UNS MIT EYES WIDE SHUT DIESES RISIKO ZU FAHREN statt Korrekturen vorzunehmen?
    Wer zwingt uns, die Buntheit unseres grossen bisherigen Europas, unsere vielfältigen National-oder Volks-Identität aufzugeben statt eifrig zu schützen, um nachher nicht dem Schicksal einer harmlosen Salatgurke gleich, Wachstumgeschwindigkeit und Krümmungswinkel unserer Weiterentwicklung vorgegeben zu bekommen. Von hochbezahlten, grün/roten Intellektuellen am Behördentisch.

    Werden wir wiedermal Opfer unsere starken, eingeborenen Neigungen zu Neid und Eifersucht untereinander, eingefangen und benutzt vom verführerischen Gerede des altbekannten, nimmermüden kommunistischen Teufels, der uns mit dem Nutzen eines "bequemeren" Lebenswegs in Gleichheit/Unauffälligkeit/Einfarbigkeit/Kontrolle und Freudlosigkeit besabbert und verspricht, die bisherigen Unterschiede/Ungleichheiten europ. Gesellschaften, deren verschiedene Lebensansichten, demgemäss auch materiellen Ungleichheiten dafür schön einzuebnen und unterschiedlos platt zu machen? Wollen wir also wieder mal runter ins Souterain menschlicher Existenz begeben. Wollen wir ohne Not von einer astrakten (gutmenschlichen) Behörden- Intelligenz, einem Apparat aus Brüssel beherrscht werden?
    Wenn Menschen auf diesem Planeten arroganterweise glaubten, den Respekt für ihre Basis, für ihre "Ahnen", ihre Identität und Herkunft vernachlässigen zu können, dann war das immer der Beginn eines inneren Zerfalls. Es wird zum Verlust ihrer Seele, ihres "Immunsystems", in eine zunächst psychische dann physische Krankheit führen, in zunehmende Begehung von Straftaten, an Desinteresse für Schutz seiner Basis und Flucht in Abhänigkeiten wie Alkohol, Drogen enden.
    Wenn die Länder Europas jetzt ihre Identität, ihre Selbstbestimmung, ihre Besonderheiten bereit sind preiszugeben oder sich abnehmen zu lassen, werden sie sich, so sicher wie das AMEN in der Kirche, ihrem inneren Zerfall preisgegeben. Dieser Prozess hat bereits eingesetzt. Warum ist das so?
    Wir sind und bleiben für lange Zeit Wesen, die einer inneren Stütze, wie der unseres länder- oder volksmässigen Herkunftsgefühls (noch immer) sehr bedürfen. Auch wenn das Volk oder Land zu dem wir gehören, noch so klein sein mag.
    Auf anderen bewohnten Planeten des Universums mag dieses stützende, heilende Herkunftsbewusstsein infolge des Vorherrschens nur eines Volkes, auch wegen vielleicht viel weiter fortgeschrittener geistiger Entwicklung völlig unwichtig sein. Aber hier bei uns leben nun mal viele Völker, auf vielen Kontinenten, und das seit langer Zeit mit Krieg untereinander. In meinen Augen spricht gar nichts gegen die zunehmende Bewusstseinssteuerung hin zum Weltbürger auch mit entsprechender Verantwortung für den Planeten, an der es bei uns stark mangelt. Aber das braucht eben seine Zeit vor einem Hintergund friedlicher Umstände als Basis dazu. Bisher hatten wir nur Kriege und demnach ein Riesenmisstrauen.

    Wenn wir einen Jahrhunderte erfordernden Prozess des Zusammenwachsens zur Gemeinschaft eines Kontinents (bei Europa gehört zwangsläufig auch Russland mit dazu) jetzt mit Behördenwillkür im Schnellzugtempo und teilweise fragwürdigen Methoden herbeiführen wollen, wird es zu einer menschlichen Katastrophe mit starker Dezimierung der Bevölkerung kommen. So etwas braucht Zeit!!

    Es ist allerhöchste Zeit, eine längere Auszeit zu nehmen.

  • #5

    KHJ (Dienstag, 09 Mai 2017 16:42)

    Die NWO rückt so gezwungen immer näher.

  • #6

    Wilhelm Scheidl (Dienstag, 09 Mai 2017 21:25)

    Ich meine, dass es nicht zu Ende gedacht ist, sehr wohl aber ein Plan dahinter steckt. Der Plan ist die Errichtung einer NWO, der jedoch scheitern wird.
    Sobald das fragile Finanzsystem fallen gelassen wird - das kann jetzt jeden Tag passieren - geht es Schlag auf Schlag. Die meisten können sich das nicht vorstellen, weil sie gar nicht verstehen, was Geld ist. Das, was wir als Geld bezeichnen, ist reine Illusion, oder wertloses Falschgeld, das ungehemmt vermehrt wird.
    Sollte tatsächlich wieder eine Monarchie entstehen, dann wäre das ein wahrer Segen für Europa, sofern die Herrscher ein liberales Programm verfolgen. Und Grundvoraussetzung für eine dauerhaft funktionierende Wirtschaft wäre ein stabiles Währungssystem.

  • #7

    Winfried Kuhl (Dienstag, 09 Mai 2017 22:19)

    Jaja, höhö, Ihr Österreicher wollt immer nur eine Monarchie !
    Das war bei den Österreichern schon immer so, aber warum ?
    Wobei eine Monarchie wohl 1000mal besser wäre als das, was uns wirklich erwartet :
    Irgendwann in naher Zukunft wird es irgendeinen größeren Knall geben, einen Finanz-, Terror- oder Putsch-Knall, egal.
    Dann werden überall in Mitteleuropa gewalttätige Unruhen entstehen, die von der US-Armee, Blackwater, ISIS und EuroGendFor je nach Bedarf geschürt oder gebremst oder verlagert werden.
    Der neu entstandene Staat heißt dann (in den Nachrichten, die ich mir in Indonesien ansehen werde) 'Mitteleuropäisches Krisengebiet unter US-Kontrolle' .

  • #8

    Dieses Blog (Dienstag, 09 Mai 2017 23:10)

    lesen sooo wenige Menschen, dass ich mir das Schreiben verkneifen werde. Wär’ ja wie ein Gasthausgespräch.

  • #9

    Starhemberg1683 (Mittwoch, 10 Mai 2017 11:46)

    @Winfried Kuhl, wir wollen die Monarchie weil es nach dem Demokrattensystem wichtig ist das ein Herscher ans Ruder kommt der integer ist.
    Lieber Habsburger als Demokrattenburger!!!

  • #10

    Werner Lang (Mittwoch, 10 Mai 2017 18:15)

    Das Endziel ist die Weltregierung, die Vereinigten Staaten von Europa nur das Etappenziel.
    Alle Leute unter 1 Knute, mit 1 Rechtssystem, 1 künstlich geschaffenen Kultur und 1 Einheitsrasse zum Wohle weniger Eliten und Konzerne.