Vom Ende der Hilfe

 

Die Geschichte vom Barmherzigen Samariter kennt fast  jeder. Sie wird gerne als das Gleichnis schlechthin benützt, um begreiflich zu machen, was gelebte Nächstenliebe bedeutet. Gerade in unseren Zeiten der ungebremsten Massenmigration hat diese biblische Legende wieder stark an Bedeutung gewonnen, auch und gerade weil sie von christlichen und weltlichen Hilfsorganisationen sehr gerne als Vehikel verwendet wird, um eigene Anliegen und Interessen zu transportieren.

 

Ein Gutmensch ist kein Samariter

Wer ein echter Samariter ist, der macht sich mit seinen Hilfeleistungen und oft schon allein mit dem authentischen Willen zur Hilfe zunächst einmal unangreifbar, weil er etwas Gutes tut oder tun will. Wer allerdings ein falscher Samariter ist und sich selber für seine Hilfe mehr lobt als er wahre Hilfe leistet, zieht sich bald den Zorn der anderen zu. Die meisten Leute haben nämlich ein feines Gespür für die richtigen Helfer und die richtige Hilfe. Die falschen Samariter nennt man deswegen seit längerem "die Gutmenschen" - das sind eben diejenigen, denen man ihre Hilfsbereitschaft nicht wirklich abnimmt, weil sie dieselbe im Tugendstolz vor sich hertragen, um für sich einen guten Leumund zu erzeugen.

 

Die Begrenztheit der Welt

Doch zurück zum Hilfe-Begriff an sich. In der Debatte um die Massenmigration und die diversen Fluchtbewegungen wird stets die europäische Verantwortung und die umfassende Pflicht zur Hilfeleistung ins Treffen geführt, auch wenn mittlerweile jedem Samariter klar ist, dass in der gesamten Migrationspolitik ziemlich viel ziemlich schief läuft. Doch eine große Zahl der Verantwortungsträger schummelt sich weiter um den Kern des Problems herum - und der heisst schlicht und einfach Begrenztheit.

 

Grenzen: Ein unumstößliches Faktum

Alles im Leben ist begrenzt: Das Leben selbst, seine gesamten Ressourcen und natürlich auch die Mitteln und Möglichkeiten zur Hilfe. Ebenso ist jeder Lebensraum begrenzt, jede Nation ist es, jedes Sozialsystem ist es und überhaupt jedes Ding an sich. In den meisten Diskussionen um die Massenmigration und deren destruktive Konsequenzen werden aber stets nur die Menschenrechte beschworen und die Hilfspflichten zitiert. Und natürlich wird immer die Humanität als oberstes Handlungsprinzip absolut gesetzt. Christliche NGOs wie die Caritas oder die Diakonie toppen diese Beschwörungen noch mit dem Verweis auf die allumfassende Nächstenliebe.

 

Das ist aber weder zu Ende gedacht noch ist es ehrlich. Selbst wenn wir davon ausgehen, dass nur die Hälfte aller Migranten wirkliche Hilfsbedürftigkeit vorweisen kann und die andern ohnehin sukzessive ausgesiebt und irgendwann abgeschoben werden, bleiben noch immer Millionen von einwandernden Menschen über, die in irgendeiner Weise eine Art Hilfe benötigen.

 

Die Systeme kollabieren

Das kann kein Hilfesystem der Welt auf Dauer verkraften, ohne selber zum Hilflosen zu werden. Hilfe ohne Grenzen ist demzufolge ein schönes Schlagwort, aber es ist einfach nicht wahr und nicht machbar. Überdies kosten auch die Hunderttausenden in Europa abgelehnten, aber bereits anwesenden Einwanderer schon enorme Ressourcen, die letztlich den anderen weggenommen werden müssen - weil alle Ressourcen eben begrenzt sind.

 

Wie macht man es in der Medizin?

Die einzige, grundsätzlich an Ethik und Wissenschaft orientierte Form der Hilfe, nämlich die Medizin, ist da viel ehrlicher und in ihrer Effektivität viel erfolgreicher. Um bei Großunfällen, opferreichen Anschlägen oder Seuchenausbrüchen eine faire Zuteilung von medizinischer Hilfe zu gewährleisten, wurde die Triage entwickelt. Ursprünglich entstand die Triage in Kriegslazaretten: Dort musste nach jeder Schlacht eine große Anzahl von Verwundeten akut versorgt werden. Aufgrund der begrenzten Ressourcen und der Notfallsituation mussten die Ärzte die Verwundeten so schnell wie möglich sichten, untersuchen und rasch Entscheidungen treffen, wer welche Hilfe bekommen sollte.

 

Triage bedeutet, dass derjenige zuerst versorgt wird, der Hilfe offensichtlich am dringendsten benötigt. In der Medizin wurden dafür bestimmte und mittlerweile international gültige Kriterien erstellt. Diese Kriterien schließen aber mit ein, dass manchen auch die Hilfe verwehrt wird, ja sogar verwehrt werden muss - entweder weil der betreffende Patient keine oder nur geringe Hilfe benötigt oder weil er ohnehin todgeweiht ist und ihm im wahrsten Sinne leider nicht mehr zu helfen ist.

 

Triage ist der einzig richtige Weg

Obwohl die Fakten und Bedingungen der Triage beim ersten Lesen fast unmenschlich klingen, ist sie bei ausgedehnten Notfällen doch die einzig richtige und deswegen von allen Ärzten kompromisslos anerkannte Handlungsweise. Jede andere Methode würde zahlreiche Menschenleben kosten, weil ein "Alles für Alle" definitiv unmöglich ist. Wir müssen uns ganz einfach bewusst sein: Es gibt immer auch ein Ende der Hilfe. Die Triage in abgemilderter Form wird übrigens in vielen Gesundheitssystemen der Welt in den Spitalsambulanzen eingesetzt, um die Patientenströme besser steuern zu können. Auch dort ist es möglich, dass Patienten wegen der Ressourcenbegrenzung oder wegen der Ungefährlichkeit ihrer Probleme keine Behandlung bekommen und weggeschickt werden.

 

Im Geiste der Ethik

Aus dieser bewährten medizinischen Sichtweise der Triage heraus kann man ethisch fundierte Handlungsanleitungen für die Migrationskrise gewinnen: Wir dürfen nicht nur "Nein!" sagen, wir müssen es sogar, weil es nicht nur um die Hilfsbedürftigen geht, sondern um die Belastbarkeit und die Funktionstüchtigkeit der Sozialsysteme Europas. Von der kulturellen Problematik ganz zu schweigen. Es darf keine unkontrollierte Migration ohne Grenzen geben, das zerstört am Ende alles. Die Hilfsstrukturen wurden nur für jene geschaffen, die wirklich Hilfe brauchen und sie sind limitiert.

 

Die Pflicht zum Nein-Sagen

Die Helfenden und Hilfswilligen haben daher nicht nur das Recht, sondern sogar die Pflicht zu einer Art von Triage - und zwar nicht erst in Italien oder Mitteleuropa über bürokratische Asylansuchen und aufwendige Verfahren, sondern schon in den Herkunftsländern. So wie Ärzte bei einem Großunfall kühlen Kopf bewahren und gemäß den Leitlinien ad hoc klare Entscheidungen treffen müssen, so müssen die Verantwortlichen alles daran setzen, die Migrationsströme schon in ihrer Entstehung zu stoppen, wenn die Ressourcen am Ende und die Belastbarkeit der Ziel-Nationen ausgereizt sind.  Und zumindest Letzteres ist längst der Fall.

 

 

 

 

 

 

 

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Kommentare: 17
  • #1

    D.D. (Dienstag, 18 Juli 2017 10:00)

    Wie würde der Teufel sich wohl am ehesten beim Volk einschleichen, als was würde er sich am geschicktesten verkaufen, um freudig akzeptiert zu werden?
    Welchen Massnahmen kann man am wenigsten widersprechen, die eine Regierung ausruft, die dem eigenen Volk tief ins Fleisch hineinschneiden, es enteignen, entrechten oder gar dezimieren?

    Wahre Helfer der Menschheit sind selten, all die anderen mit Helfermaske verdecken damit ihre wirklichen Absichten, die bei lächerlicher Eitelkeit beginnen und gar bis hin zum beabsichtigten Völkermord reichen können.

  • #2

    Y. M. (Dienstag, 18 Juli 2017 12:48)

    Menschen mit Helfersyndrom verdrängen erfolgreich, dass sie eigentlich sich selbst helfen müssten und spiegeln diese Verdrängung mittels Helfersyndrom auf Ihre Umwelt.

  • #3

    Enka Latineg (Dienstag, 18 Juli 2017 13:32)

    In meiner Kindheit wurde mir beigebracht: Eigenlob stinkt!

    Heute heisst es: Tu´ was Gutes und sprich darüber!

  • #4

    JuergenZ (Dienstag, 18 Juli 2017 13:44)

    Eintrag 13.32 Lesen Sie mal den Nick-Namen rückwärts.

  • #5

    Martin H. (Dienstag, 18 Juli 2017 13:55)

    Die importierten Goldstücke gehen gar hurtig ans Werk und schlitzen Grazer die Kehle auf: http://www.krone.at/oesterreich/unbekannter-schlitzt-grazer-34-kehle-auf-im-vorbeigehen-story-579169
    Danke NGOs!

  • #6

    Grummel (Dienstag, 18 Juli 2017 15:53)

    Es ist einfach unmöglich dass ein Land wie Deutschland oder auch ganz Europa diese Probleme durch aufnahme der Leute in den Griff bekommt. Das Gegenteil wird der Fall sein - unsere Strukturen werden selbst zerstört.
    Hier ein aktueller Bericht in den Tagesthemen zum Bevölkerungswachstum, speziell im afrikanischen Kontinent (man glaubt es nicht aber es ist nicht alles schlecht was die senden)
    Jede Minunte wächst die Weltbevölkerung um 157 Menschen.
    1927 waren auf der Welt 2,7 Milliarden - heute sind es 7,6 Milliarden Menschen.
    Hier der Beitrag ab Minute 20:07
    http://download.media.tagesschau.de/video/2017/0713/TV-20170713-0910-3401.websm.h264.mp4
    Hier der Filmbeitrag alleine, der in den Tagesthemen um die Zahlen in Afrika gekürzt wurde: http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-307403.html

    Aktuell 1,3 Milliarden in Afrika und bis 2050 soll die Zahl auf 2,5 Millarden und bis 2100 auf 4,5 Milliarden wachsen !!! Was will man da tun - 1 Millarde sind 1000 Millionen. Und dabei hatte Afrika in der Vergangenheit schon das größte Bevölkerungswachstum (wenn ich mich nicht irre eine verfünffachung (5x) der letzten Jahrzehnte - waren mal 250 Millionen) - wenn ich die genauen Zahlen finde liefere ich Sie nach. Ausweglos !
    MfG

  • #7

    Grummel (Dienstag, 18 Juli 2017 15:57)

    Der erste Link von mir ist nicht ganz richtig ´(es ist der Downloadlink zur Sendung)
    direkt zu denm Tagesthemenbeitrag hier, ab Minute 20:07
    http://mediathek.daserste.de/Tagesthemen/tagesthemen/Video?bcastId=3914&documentId=44343288
    MfG

  • #8

    Marcus Junge (Dienstag, 18 Juli 2017 17:28)

    Man rette Kalkutta nicht indem man die Hälfte von Kalkutta zu sich holt, man wird nur selber zu einem Teil von Kalkutta. Sagte Peter Scholl-Latour vor Jahrzehnten.

    Für Linke (das sind auch "Christen" und "Gutmenschen") ist dieser Satz viel zu hoch.

  • #9

    Elly (Dienstag, 18 Juli 2017 19:26)

    Warum Einwanderung NICHT die globale Armut löst
    https://www.youtube.com/watch?v=YsRQNu9Jg7k

  • #10

    Nacktbar (Dienstag, 18 Juli 2017 20:18)

    Nächstenliebe wird auch beim vorbildlichsten Christen nicht so gelebt. Nächste sind Familie, Verwandtschaft, Nachbarn, Freunde, Kollegen, Kameraden, Gemeindemitglieder und wenn ich denen allen geholfen habe gehe ich gerne einen Schritt weiter und helfe dem Übernächsten. Bis Afrika oder Asien komme ich gar nicht. Schon mal über Nachbar in Not gelacht? Seit wann sind die Neschää im Kongo meine Nachbarn?

  • #11

    Armut (Dienstag, 18 Juli 2017 20:25)

    Solange in Österreich 1,5 Mio Menschen an der Armutsgrenze leben, ist jeder Cent Entwicklungshilfe fehl am Platze. Jeder Asylbetrüger - und das sind 99% aller sogenannten Asylberechtigten und 100% aller, die trotz negativen Bescheid trotzdem hier rumgammeln - bekommt mehr reingeschoben als 1,5 Mio Armutsgefährdete Österreicher, das muss man erst mal verdauen was hier abgeht!

  • #12

    Samarien (Dienstag, 18 Juli 2017 20:36)

    Ich finde das Gleichnis hervorragend gewählt, sollte mal jeder nachlesen. Nämlich nicht nur selbstlos sondern auch ausschließlich auf eigene Kosten rettet der Samariter einen schwer verletzten und kommt aus eigener Tasche (für einen Sozialisten natürlich nicht zu verstehen, die bedienen sich ja immer beim Vermögen der anderen) für dessen Pflege und Genesung auf.

    Was hat das Wirken des barmherzigen Samariters mit dem Verhalten der Gutmenschen-Camarilla, linken Bazillen, Entwicklungshilfe-Mafia und suizidverliebten Willkommensklatschern gemeinsam?

  • #13

    michaelcollins (Donnerstag, 20 Juli 2017 10:42)

    Sehr geehrter Dr. Franz
    Sie geben sich viel Mühe, gegen die Invasionen anzuschreiben.
    aber Sie übersehen folgendes:
    erstens, lesen Sie bitte den Artikel auf der PI Seite, wo ein ex NGO Kapitän berichtet, was diese Lumpen an einer Fahrt verdienen, das sind 1.3 Mill. euros und zweites, glauben Sie ernsthaft, dass da nicht bestimmte Politiker ihren Preis bekommen ? und drittens der höhere Sinn: es gibt Kreise, denen die Zerstörung
    Europas oberstes Ziel ist, ein Konkurrent weniger.
    Bei Merkel ist es klar, Rache für die DDR, bei den Linken der Wunsch nach einer kommunistischen Diktatur mit Hilfe des Islams, den die meisten sog. Flüchtlinge anhängen. Sie sind nur nützliche Idioten.
    Die weitaus

  • #14

    michaelcollins (Donnerstag, 20 Juli 2017 10:46)

    Fortsetzung
    Die weitaus mächtigeren stehen nicht in der Öffentlichkeit, vielleicht mit Ausnahme von Soros. Kein Land und kein Kontinent kann wirtschaftlich, politisch, kulturell bestehen mit einer Masse an Afrikanern oder Arabern.
    Genau das ist das Ziel.

  • #15

    Hugo (Samstag, 22 Juli 2017 23:13)

    Na, so was!

  • #16

    . (Samstag, 22 Juli 2017 23:38)

    Silber ist preislich dann explodiert, wenn man so ’nen Scheiß kauft: https://www.imm-muenze.at/tab-17-graz-vwo?utm_source=taboola&utm_medium=referral

    Für 3g knapp 30 Teuro zahlen anstatt 5? – **5 € für 3g sind schon extrem überteuert, wenn man bedenkt, dass 31,104g (1oz) vor wenigen Jahren noch 5 $ gekostet haben.**

  • #17

    Deine Bildung ist so schlecht, Ösi: (Sonntag, 23 Juli 2017 16:28)

    https://youtu.be/i6XDX54_3sw?t=618