Böse Zweiklassenmedizin?

 

Der Begriff "Zweiklassenmedizin" ist eine Ikone der Linken und stets geeignet, Ressentiments beim Bürger hervorzurufen und dieselben durch diverse Versprechungen auch zu befriedigen. Aber was ist das eigentlich genau, diese Zweiklassenmedizin? Die klassenkämpferischen Kritiker geben mit dem Begriff implizit zu verstehen, dass Privatversicherte und Privatzahler in der Medizin die besseren Leistungen bekämen und sich die schnelleren Termine erkaufen könnten.

 

Faktencheck

Wie sehen die Fakten aus: In Österreich haben bereits fast 2 Millionen Bürger eine Sonderklasse-Versicherung und der Trend zum Wahlarzt (als zur privat bezahlten Behandlung in der Ordination) ist ungebrochen. Auf diese Weise kommt zustande, dass die Privatversicherten und Wahlarztpatienten das öffentliche System nicht nur entlasten, sondern sogar querfinanzieren und doppelt unterstützen: Die Privatversicherten sind ja auch in ihrer jeweiligen Sozialversicherung Zwangsmitglieder und müssen dort ihre Beiträge zahlen. Sie nehmen aber keinen Kassenarzt, sondern einen Wahlarzt in Anspruch und zahlen die Leistungen privat, erhalten aber von ihrer Kasse nur 80% des Kassenhonorars zurück. Das heisst, sie ersparen der Kasse 20% des Honorars für den Vertragsarzt.

 

Vieles wird privat finanziert

Das führt neben anderen Effekten (wie Selbstbehalten und Rezeptgebühr) dazu, dass insgesamt 25% des gesamten österreichischen Gesundheitsbudgets durch private Aufwendungen finanziert werden. Ohne additive private Zuzahlungen der immer wieder scheel betrachteten sogenannten Besserverdiener würde das System also ein Viertel seiner Finanzkraft einbüßen und de facto unfinanzierbar werden.

 

Nachweisliche Tatsache ist jedenfalls, dass Privatzahler das solidarische Krankensystem durch ihre Beiträge zweifach absichern: "Besserverdiener" zahlen ohnehin bis zu zehnmal soviel Pflichtversicherungsbeiträge wie die Leute mit wenig Einkommen und sie leisten sich auch noch eine Privatversicherung, die zum Teil wiederum den Einkommensschwachen zugute kommt, weil ja eben die erwähnten Arztleistungen und öffentliche Krankenhäuser durch Privatversicherungen mitfinanziert werden.

 

Ein Dankeschön wäre fällig

Angesichts dieser Tatsachen sollten Privatpatienten von der Politik und von den Systemverantwortlichen hofiert und nicht immer unterschwellig als irgendwie unfair agierende Bürger dargestellt werden. Auch in den öffentlichen und gemeinnützigen Spitälern ist der Privatzahler-Effekt enorm. Die ehemalige Wiener Gesundheitsstadträtin Wehsely hat das schon vor Jahren erkannt. Sie wollte den Sonderklasse-Anteil in den Wiener Gemeindespitälern immer verdoppeln, das war ihr erklärtes Ziel. Als deklarierte Linke hat die sozialistische Stadträtin sofort erkannt, wo das Geld zu holen ist. Ausserdem gilt: Private gemeinnützige Spitäler (wie etwa die Ordenskrankenhäuser) könnten ohne Privatpatienten gar nicht überleben.

 

Die Klassenkämpfer in der Privatbehandlung

Seltsamerweise sind gerade jene, die sich am meisten über die sogenannte Zweiklassenmedizin echauffieren, sowieso fast immer Privatpatienten. Leuchtendes Beispiel der linken Doppelmoral war einst der ehemalige sozialistische Bundeskanzler Viktor Klima, der sich mit einer Lungenentzündung nicht in ein Wiener Gemeindespital, sondern in eine Privatklinik verfrachten ließ. Viel mehr muss man über die oft fragwürdige charakterliche Situation von Sozialisten gar nicht mehr wissen.

 

Mehrklassenmedizin

Signifikante Unterschiede in der Behandlungsbewilligung und in der Honorierung der medizinischen Leistungen finden wir bei den verschiedenen Pflichtversicherungen. Die Gebietskasse schafft für ihre Zwangsversicherten andere Voraussetzungen als etwa die Beamtenversicherung oder die Kasse der Selbstständigen. Die Honorare sind bei diesen sogenannten kleinen Kassen höher als bei der Gebietskasse, die Leistungspaletten ist bei den Kassen recht unterschiedlich und die Einschränkungen bei den Gebietskassen höher als bei den kleinen Kassen. Dieses Faktum ist selten in der öffentlichen Kritik, denn dann müsste sich die Klassenkämpfer ja selber bei der Nase nehmen.

 

Großrisiken sind abgedeckt

Tatsache ist aber auch, dass für jene Patienten, die sich keine Privatversicherung leisten können oder wollen, kein Grund zur Angst besteht: In Österreich erhält jeder Kranke noch immer das, was er braucht. Besonders bei schweren Erkrankungen funktioniert unser System sehr gut, hier fällt niemand durch den Rost und jeder bekommt im worst case die medizinische Versorgung, die notwendig ist. Es besteht also insgesamt absolut kein Anlass, die Privatmedizin schlecht zu reden und Ressentiments zu schüren.

 

 

 

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Kommentare: 21
  • #1

    Dr. Dieter Zakel MA (Freitag, 13 Oktober 2017 08:45)

    Den Nagel auf den Kopf getroffen. "Einklassenmedizin" würde in Österreich bedeuten: Miserable Leistungen für alle, zusätzlich enorme Wartezeiten und ein schnelles Durchkommen mit vernünftiger Behandlung nur für jene, die entsprechende politische Beziehungen haben.
    Kommunismus eben.

  • #2

    Tja, das wird mit Schwarz-Blau ganz (Samstag, 14 Oktober 2017 18:15)

    http://myfonts-wtf.s3.amazonaws.com/17/174d30fe4f3b13c54c46127b39c2964a.37454.jpeg

    werden.

  • #3

    Passt wohl auch mit dem Ersatzwort Medikum? (Samstag, 14 Oktober 2017 22:28)

    https://drive.google.com/file/d/0BytICGBQUiX5d3doOG4xVXhPQ2c/view?usp=sharing

  • #4

    https://www.thedailyfranz.at/2017/10/11/die-phobie-als-neue-keule/#commentsModule8200996920 (Sonntag, 15 Oktober 2017 04:22)

    https://www.thedailyfranz.at/2017/10/11/die-phobie-als-neue-keule/#commentsModule8200996920

    Tja, sind wir besser?

    http://noch.info/2017/02/ueber-30-millionen-zivile-opfer-durch-usa-und-nato-angriffe-auf-andere-staaten-seit-1945/

    http://www.gegenfrage.com/usa-toeteten-20-millionen-menschen-in-37-staaten-seit-1945/

    https://www.politikforen.net/showthread.php?47609-Kriege-und-Operationen-der-USA-1945-bis-heute

  • #5

    Zu: unbedeutend (Mittwoch, 11 Oktober 2017 21:17) # 13 (Sonntag, 15 Oktober 2017 04:26)

    Geschätzte 270 Millionen Menschen wurden bereits im Namen des Islam ermordet: https://michael-mannheimer.net/2014/08/04/270-millionen-nichtmoslems-durch-islamischen-dschihad-getoetet/

  • #6

    michaelcollins (Sonntag, 15 Oktober 2017 09:16)

    Traurig, erbärmlich, wenn jemand nur links setzten kann.
    Vielleicht der deutschen Sprache nicht mächtig ?
    Oder unfähig, eigene Gedanken zu formulieren bzw zu denken ?

  • #7

    Fritz Wegner (Sonntag, 15 Oktober 2017)

    http://www.handelsblatt.com/politik/international/wahl-in-oesterreich-der-sieg-steht-kurz-ins-gesicht-geschrieben/20456872.html

    Gibt sich das dumme Ösivolk heute den Gnadenschuss?

  • #8

    Wenigstens wissen Personen, die der deutschen Sprache nicht mächtig sind, (Sonntag, 15 Oktober 2017 13:59)

    wie man Satzzeichen bzw. Satzschlusszeichen zu setzen hat. Hast du dabei in der Schule gefehlt? Ach, ich vergaß: In der Schule lernt man so was ja nicht, sondern nur dumm rum zu frotzeln: damit die Pyramide stimmt, wie Prof. Dr. Franz Hörmann erklärte.

  • #9

    @ 6 (Sonntag, 15 Oktober 2017 14:01)

    https://www.thedailyfranz.at/2017/10/11/die-phobie-als-neue-keule/#commentsModule8200996920

    Tja, sind wir besser?

    http://noch.info/2017/02/ueber-30-millionen-zivile-opfer-durch-usa-und-nato-angriffe-auf-andere-staaten-seit-1945/
    http://www.gegenfrage.com/usa-toeteten-20-millionen-menschen-in-37-staaten-seit-1945/
    https://www.politikforen.net/showthread.php?47609-Kriege-und-Operationen-der-USA-1945-bis-heute

  • #10

    Trotzdem glaube ich, dass … (Sonntag, 15 Oktober 2017 14:30)

    https://youtu.be/Tp8BQgr1Tc4?t=281 – Hallo! Er glaubt! Heißt: er weiß nichts übers Geld, der ehemalige Finanzminister und handelt nur wie gelernt, weil sein Wissen sonst zu gering diesbezüglich ist.

    Tja, dumm muss
    man bleiben, um
    an die besten Jobs
    zu gelangen.

    Nur so bleibt deine Nützlichkeit für die wenigen Oberbetrüger bewahrt.

  • #11

    M. Aigner (Sonntag, 15 Oktober 2017 14:35)

    Den einzigen Fehler, den Franz hier macht, ist eine Prognose mittels Zeitangabe zu machen, was eben keiner kann. Denselben Fehler hat Prof. Dr. Wilhelm Hankel schon während eines Vortrages an der Alpe-Adria-Universität gemacht.

    So was tut man einfach nicht! Das diese sonst so klugen Herren das nicht kapieren, ist ähnlich abstrus, wie 183 Nationalräte, die tatsächlich glauben, ein Volk volksnah steuern zu können. Schon das Schulsystem zeigt, dass diese Brut, die sich selbst Elite nennt, diese BRUT also, alles nur schlimmer und schlimmer und schlimmer macht.

  • #12

    Manfred (Sonntag, 15 Oktober 2017 14:39)

    Ja, der deutsche Bundeskanzler Frau Doktor Merkel beweist hiermit, dass Politiker nur eine Ahnung haben: die Ahnung vom Nichts!

    https://youtu.be/Bnsy2HBuPs8?t=16

  • #13

    Manfred (Sonntag, 15 Oktober 2017 14:43)

    Den Herrn Gackermann, ups, kennt man ja: 16 Mio. € Gehalt pro Jahr hat man dem in die Taschen gestopft und trotzdem ist seine Geburtstagsfeier von Merkel aus dem Steuertopf finanziert worden, weil sich der wohl die Geburtstagsfeier wegen des geringen Einkommens nicht hat leisten können.

    Und heute wählt ihr wieder solch ähnliche Brut?

  • #14

    Na, so was: (Sonntag, 15 Oktober 2017)

    https://youtu.be/Bnsy2HBuPs8?t=272

  • #15

    Nach wie vor gilt: (Sonntag, 15 Oktober 2017 15:08)

    https://drive.google.com/open?id=0Bz7eeV9gs-JVYXQ5Q1Z4ZHJOcms

  • #16

    Verweigerer der öffentlichen Pressebezüge: (Sonntag, 15 Oktober 2017 19:27)

    http://www.nationalratswahl.at

  • #17

    Listen: (Sonntag, 15 Oktober 2017 19:31)

    https://www.bruttonetto-rechner.at/2017/nationalratswahl-2017-hochrechnungen-ergebnisse/

  • #18

    Mach mal einen Schreibkurs! (Sonntag, 15 Oktober 2017 19:49)

    Traurig, erbärmlich, wenn jemand nur links setzten kann.
    Vielleicht der deutschen Sprache nicht mächtig ?
    Oder unfähig, eigene Gedanken zu formulieren bzw zu denken ?

  • #19

    Dr. Fritz Glunk meint: (Sonntag, 15 Oktober 2017 22:15)

    https://youtu.be/nHMq_PFkrho?t=994

  • #20

    Zusammengefasste Erinnerungen: (Montag, 16 Oktober 2017 11:18)

    https://youtu.be/Bnsy2HBuPs8?t=272
    https://youtu.be/nHMq_PFkrho?t=994

  • #21

    Hans Wunderlich (Dienstag, 17 Oktober 2017 00:17)

    | Großrisiken sind abgedeckt
    Tatsache ist aber auch, dass für jene Patienten, die sich keine Privatversicherung leisten können oder wollen, kein Grund zur Angst besteht: In Österreich erhält jeder Kranke noch immer das, was er braucht. Besonders bei schweren Erkrankungen funktioniert unser System sehr gut, hier fällt niemand durch den Rost und jeder bekommt im worst case die medizinische Versorgung, die notwendig ist. Es besteht also insgesamt absolut kein Anlass, die Privatmedizin schlecht zu reden und Ressentiments zu schüren. |

    Ist in Griechenland nicht viel anders, obwohl
    seit Krisenbeginn das Gesundheitssystem
    gekürzt, gekürzt und noch einmal – gekürzt
    worden war.

    Seitdem machen viele Ärzte Dienst außerhalb
    eines Einkommens, aber sie tun es. Die Ge-
    fährdung durch Kürzungszwang ist von D aus-
    gegangen!