Die Spaltung kommt von links

Fast alle Umfragen belegen es: Etwa zwei Drittel der österreichischen Bevölkerung sind mit der Regierungspolitik zufrieden. Dieses Ergebnis ist eindrucksvoll, denn je größer eine Mehrheit ist, desto klarer stellt sie in der Demokratie den Willen des Volkes dar. Und dieser Mehrheitswille sollte grundsätzlich akzeptiert werden.

 

Aber Österreich ist anders. Bei uns behaupten die so selbstgerecht wie hypermoralisch daherkommenden linksaffinen Journalisten und deren brave Follower in der parlamentarischen Oppositions-Politik, dass unser Land durch die türkis-blaue Regierung gespalten würde und wir deswegen eine empörend konfrontative, ja geradezu gefährliche politische Situation erleben müssten.   

 

Unwahr und perfid

Diese Behauptung ist natürlich blanker Unsinn und es ist perfide, wenn Opinion-Leader so argumentieren. Das Gegenteil ist nämlich wahr: Unterschiedliche politische Ansichten führen in einer reifen Demokratie keine Spaltung der Gesellschaft herbei, sondern sie sind die Essenz und Grundbedingung dafür, dass Demokratie überhaupt existieren und funktionieren kann. Nur in einer von oben gesteuerten Einheitsgesellschaft wie es z.B. im maoistischen China der Fall war, sind unterschiedliche Weltanschauungen verpönt und daher offiziell nicht vorhanden.

 

Haltet den Dieb!

Diejenigen Leute, die heute ununterbrochen und heuchlerisch besorgt von der Spaltung reden, tun nichts anderes als in einer unredlichen Art und Weise von ihrer eigenen, gesinnungsethisch motivierten und letztlich totalitären Ideologie abzulenken. Das ständige "Haltet den Dieb!" in Richtung Regierung soll die eigenen unlauteren Wünsche der Empörten verbergen und das Volk unter Generalverdacht stellen: Wer türkis oder blau gewählt hat, der ist ein "Rechter" oder gar eine Art Nazi und gehört in jedem Falle zu den bösen Spaltern.

 

Missbrauch der Medien

Für diese Botschaft und ihre permanente Verbreitung werden die sogenannten Qualitäts-Medien und der öffentlich-rechtliche Rundfunk regelrecht missbraucht, denn dort sitzen nach wie vor die Herolde des Humanitarismus, die Trompeter der linksautoritär definierten sozialen Gerechtigkeit und die Päpste der politischen Deutungshoheit.

 

Dass die wahren Spalter fast ausnahmslos in der arg geschrumpften linken Reichshälfte anzutreffen sind, ist daher auf den ersten Blick nicht gleich erkennbar, weil sie sich einerseits mit dem dicken Mantel der Scheinmoral getarnt haben und andererseits die mediale Vernetzung eine Verzerrung der veröffentlichten Meinung ermöglicht.

 

Die Trickser und ihre Opfer

Gar nicht so wenige Menschen fallen auf den Spalter-Trick herein. Das ist auch im privaten Bereich zu beobachten. Wir alle kennen Leute, die sich in eigentümlicher Art von einem distanzieren, weil sie der Spalter-Propaganda auf den Leim gehen und meinen, die wahre Moral wäre nur links zu finden und man müsse sich daher von den Rechten distanzieren. Erschwerend kommt hinzu, dass diverse NGOs und kirchliche Organisationen ebenfalls in das Horn der Spaltung stoßen und der demokratischen Mehrheit eine illegitime Haltung unterstellen.

 

Das Finale kommt erst

Insgesamt wirft dieses Verhalten ein ganz übles Licht auf die genannten wahren Spalter: Die Linken sind mangels überzeugender eigener politischer Positionen nicht mehr in der Lage, Wählermehrheiten zu gewinnen. Sie setzen daher alles daran, den politischen Gegner zu pejorisieren und dessen Wähler schlecht zu machen. Das ist ihre letzte und doch so untaugliche Waffe. Dass sie damit der Linken letztendlich den Garaus machen, scheinen sie nämlich noch nicht kapiert zu haben.

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Kommentare: 5
  • #1

    Decrinis (Mittwoch, 02 Januar 2019 12:19)

    Knapp aber ohne konkrete Bezüge- wenn möglich mit Zahlen

  • #2

    Reinhold Sulz (Mittwoch, 02 Januar 2019 13:01)

    In letzter Zeit wieder auffallend ist die bewusst destruktive Arbeitsweise weiter Kreise links der Mitte. Es ist wieder in Mode - und die derzeitige Regierung scheint hier der passende Vorwand zu sein - das Althergebrachte und liebevoll gepflegte bürgerliche Dasein derart zu desavouieren, dass es dem politisch bewussten Bürger scheinbar unmöglich wird, da noch dabei zu sein. Das im Beitrag angesprochene "Spalten" ist nicht intellektuell begründet oder gut argumentiert. Es ist das Setzen eines sogenannten "Frames". Das geht so: Man setzt einen Terminus ein, der immer negativ bewertet wird. Argumente sind da egal, Hauptsache es klingt gscheit und ist negativ. Bei den Begriffen "Eurofighter", "Schüssel", "Grasser" ist das perfekt gelungen. Fst jeder Österreicher hat negative Konnotationen, fernab jeder Vernunft oder Gerechtigkeit , wenn er mit diesen Begriffen zu tun hat. Mit dem Wort "Kurz" funktioniert das noch nicht so. Jeder, der sich die Langenzersdorfer SPÖ auf facebook gibt, merkt, wie hart daran gearbeitet wird. Taktisch klug auch: Was soll es denn geben am Land. Da kann sich die Löwelstraße locker distanzieren.
    Der allseits beliebte und betont marxistische Philosoph Slavoj Zizek hat sich vom Marxismus abgewendet, weil er das zerstörerische nicht mehr mittragen wollte. Er hält den Versuch, den Umsturz durch unkontrollierte Einwanderung herbeizuführen, für völlig überzogen. Revolutionen brauchen aber immer eine extreme Unzufriedenheitslage.

    Das hält die Linke Österreichs nicht davon ab, sich an die Zerstörung des Bürgerlichen zu machen: Neujahrskonzert hat böse Geschichte. Zahllose gutmeinende beten das nach. 'Nützliche Idioten' nannte man die im Sowjetreich. Und schon darf man nicht mehr Neujahrskonzertschauen ohne schlechtes Gewissen. Obwohl gerade dort die Vergangenheit vorbildhaft aufgearbeitet wurde. .

  • #3

    Wilhelm Scheidl (Mittwoch, 02 Januar 2019 13:14)

    Leider muss man attestieren, dass der gesamte aufgeblähte Staatsapparat nur durch Spaltung erhalten werden kann. Auch wenn zwei Drittel mit dieser Regierung zufrieden sind, sind wir von einer guten Politik meilenweit entfernt. Die Politik - ob rechts oder links - ist im System gefangen. Nur eine Politik, die Wahrheit und Gerechtigkeit zum Ziel hat, ist auch der ganzen Gesellschaft dienlich. Ein autoritärer Kurs von guten Machthabern ist die Lösung.

  • #4

    Jawoll, so ist es: (Donnerstag, 03 Januar 2019 23:23)

    https://drive.google.com/file/d/1NqTKGtjHeALpVpegykmsxZbC79apLRBy/view
    Weil links die Bürger sind und rechts die Bourgeoisie. Deshalb muss sie von links kommen. Und das ist auch gut so! Überlebensnotwendig sogar.
    Dieser Datenschutz gilt trotz Zwangshäkchens nicht!
    Basta!

  • #5

    Rauchmelder (Montag, 07 Januar 2019 17:58)

    Das kommunistische Machtmonopol verträgt keine Abweichler und keine Spaltung. Höchstens eine bunt inszenierte Vielfalt, aber nur wenn alle Falten die gleichen linken Parolen rezitieren.