#MeToo - Der Verdacht ist der Beweis

 

Ein gutes Jahr nach dem Ausbruch des viralen Geschehens namens #MeToo hat sich nun die zweite Welle dieser weltweiten Infektion ausgebreitet - offensichtlich, um in ihre chronische Phase einzutreten. Die Aufregung ist zwar nicht mehr so akut und intensiv wie beim ursprünglichen Outbreak und man hat sich irgendwie schon daran gewöhnt, dass an jeder Ecke irgendjemand "MeToo!" ruft.  Auch die Virulenz des Erregers ist schwächer geworden.

 

Es wurde zum Mem

Aber dafür ist der #MeToo-Virus längst zu einem sogenannten Mem mutiert, das aus den Köpfen der Medienleute und Politiker nicht mehr wegzudenken ist. Die Attitüde namens #MeToo wurde ein fixer Bestandteil aller Redaktionsstuben und feministisch orientierter Polit-Sekretariate. (Ein Mem ist übrigens ein gedankliches Verhaltensmuster, das - ähnlich wie ein Gen - durch seine Weitergabe ständig vervielfältigt wird). Dadurch ist eine pauschalisierende Sichtweise entstanden, die männliches Verhalten a priori für Frauen als gefährlich klassifiziert und die habituelle Täterschaft förmlich ins Testosteron einschreiben will. Mit einer durchaus rassistischen Einschränkung: #MeToo gilt nur für alte weiße Männer. Das zu erkennen ist ganz wesentlich bei der Analyse des Phänomens.

 

Alte und verjährte Geschichten

Das Üble an der #MeToo - Attitüde ist aber nicht nur ihr rassistischer, rufmordender und diffamierender Charakter, sondern vor allem die Tatsache, dass sie sich allermeist und grundsätzlich auf Ereignisse bezieht, die Jahre oder Jahrzehnte zurückliegen und damit kaum mehr beweisbar oder ohnehin juristisch verjährt sind. Sobald aber das #MeToo-Mem in irgendeiner kontaminierten Redaktion aktiviert wird, gilt der ausgesprochene Verdacht bereits als Beweis. Mit dem Finger auf einen sogenannten alten weißen Mann zu zeigen und dabei als alte weiße Frau laut zu schreien: "Der wars, der hat mir als Teenager ans Knie gegriffen!" genügt heute schon, um jeden arrivierten und prominenten weißen Mann ins Schmuddeleck zu stellen, sobald die nämliche Bezichtigung geäußert ist.

 

Der Shitstorm zählt

Die Täterschaft gilt dann bereits als nachweislich und es ist völlig egal, was der betroffene Mann zu seiner Verteidigung oder zur Erklärung zu sagen hat. Wichtig ist, dass der feministische Shitstorm ihm zunächst einmal seine Reputation wegbläst. Als erbärmliches Fähnchen in diesem Sturm flattern dabei oft auch jüngere weiße Männer mit, die sich mit den empörten Damen gemeinsam echauffieren - entweder, um sich vorsorglich vor Verdächtigungen zu schützen oder um sich über diese Schiene Zuwendungen aus der Frauenwelt zu holen. (Beides übrigens ein Zeichen degenerierter, aber als modern geltender Männlichkeit.)

 

Die Alten und die Toten

Als "dankbarste" mutmaßliche #MeToo-Sünder haben sich verstorbene Prominente wie zum Beispiel der Olympiasieger Toni Sailer erwiesen. Den wehrlosen toten alten weißen Männern kann man alles ins Grab nachwerfen - Hauptsache, man entledigt sich seiner jahrzehntealten angeblichen Traumatisierungen. Gut geeignet für Anwürfe aller Art sind auch alte weiße Männer, die den Zenith ihrer Karriere überschritten haben oder sich schon kurz vor dem oder im Ruhestand befinden. Ein bekannter, in der Öffentlichkeit zuletzt ungeschickt und unglücklich agierender ehemaliger Chef-Dirigent und ein legendärer österreichischer Skitrainer sind Beispiele dafür. Der Verdacht ist der Beweis und ihre Reputation ist noch ohne Gerichtsprozess angegriffen, wenn nicht sogar zerstört. Das Ziel ist erreicht.

 

Feme und Hetze

Solche Feme kannte man vor dem Feminismus nur von Hexenprozessen und man hätte es bis vor kurzem nicht für möglich gehalten, dass sich in modernen Rechtsstaaten solche Kampagnen ausbreiten können wie eine Seuche. Das Widerwärtige an den Hetzjagden gegen das sogenannte Patriarchat der alten weißen Männer ist ja nicht nur, dass mit den rassistisch unterlegten Anschuldigungen Stimmung gemacht werden soll und die juristische Aufklärung höchstens ein Sekundär-Ziel ist, sondern dass die Opfer wirklicher Gewalt dadurch in den Hintergrund rücken müssen. Für sie ist kaum noch Platz in den Medien und in der Politik.

 

Brutale Vergewaltigungen, bestialische Frauenmorde und überhaupt die real existierende tägliche Gewalt gegen Frauen erfahren eine mediale Miniaturisierung: Wenn man #Metoo in Google eingibt, erhält man 250 Millionen Ergebnisse. Schreibt man hingegen "Vergewaltigung" in die Suchzeile, kommt man lediglich auf 8 Millionen. Damit ist nicht nur der Verdacht bestätigt, dass #Metoo den Frauen keinen wirklichen (medialen) Nutzen bringt, sondern es ist auch der zumindest zahlenmäßige Beweis dafür.

 

 

 

 

 

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Kommentare: 12
  • #1

    Specht (Sonntag, 28 Oktober 2018 08:30)

    Wow, guter Artikel, das traut sich kaum jemand zu schreiben.

    Eine Reaktion auf MeToo ist MGTOW (Men Going Their Own Way), darunter versteht man Männer, die von Frauen die Nase voll haben und ihren eigenen Weg gehen. Anders als die Feministinnen wollen die MGTOWs aber niemanden ihren Willen aufzwingen, sie wollen einfach ihre Ruhe.

    Das hat auch gesellschaftliche Auswirkungen, Hochzeiten und Familiengründungen bleiben aus und die Männer sind in der Ausbildung und im Beruf weniger ambitioniert, da sie keine Familien zu versorgen haben, ja nicht mal eine feste Beziehung eingehen wollen. MGTOWs wenden sich nicht nur von den Frauen und der Gesellschaft ab, auch der Staat wird, nicht zu Unrecht, als feindlich wahrgenommen. Fremde Horden haben so leichtes Spiel, da niemand mehr da ist, der Land und Leute verteidigt.

    Schockierend ist, wie leicht es ist, westliche Frauen gegen ihre Männer aufzuhetzen, dabei haben die „alten, weißen Männer“ die beste Zivilisation aufgebaut, die es jemals gab. Aber das ist Geschichte, die Zukunft wird von jenen Männern gestaltet werden, die nun über die Grenzen quillen. Die Frauen werden ernten, was sie gesät haben, es wird aber eine bittere Ernte sein.

  • #2

    Franz Mlynek (Sonntag, 28 Oktober 2018 09:10)

    Von den heutigen Vergewaltigungen und Morden, an Deutschen, kommt nichts im Funk und Fernsehen. Diese Lumpen quälen uns mit Nachrichten aus weiten Ländern, was dort geschieht. Interessiert mich überhaupt nicht. Hier und jetzt werden von diesen Zwangsbeiträgen nur noch Lügner, Gauner und Betrüger gut durchgefüttert. Aber lasst Euch gesagt sein, die Zeit kommt und dann rate ich Euch taucht ab oder ihr werdet getaucht!

  • #3

    Hexen Show (Sonntag, 28 Oktober 2018 09:44)

    Hexen hat es immer gegeben und wirds auch immer wieder geben. Die einen ziehen täglich neu blank bei Instagramm, die dummstudierten wollen andauernd die Sprache entmännlichen oder neue Gendermassstäbe setzen. Hauptsache: Ihren Hass auf sich selbst als Herrschaft und Unterdrückung anderer ausleben. Da reicht schon lange nicht mehr die Herrschaft zuhause. Diese feinen Zeitgenossinnen ahnen die Prognose für den Rest ihres Lebens selbst noch nicht: Siechtum und Untergang. Steht damit auch unserer Gesellschaft bevor, denn das Los haben auch alle die verdient, die über die Zeit und Entwicklung da tatenlos zugeschaut oder mitgemacht haben. Die Welt ist eh dramatisch überbevölkert, statt sich händeringend über Nachwuchs Sorgen zu machen, da gibts reichlich andere Dinge zu regeln. Regelt sich von alleine. Hexen kommen, Hexen gehen.

  • #4

    Walter (Sonntag, 28 Oktober 2018 10:41)

    Bei MeToo muss man beobachten das das Erinnerungsvermoegen der Opferdamen scheinbar parallel zum Wohlstand und der gesellschaftlicher Stellung der " Uebeltaeter " wirkt. Kann daraus schlieszen das Maenner mit Cash Flow Problemen eine eindeutig reinere Weste haben ? Oder ist das Klingeln der Kasse doch sehr verlockend fuer die Opferdamen ?

  • #5

    Realist (Sonntag, 28 Oktober 2018 13:25)

    Mittlerweile gibt es ja auch schon ein #metooRassismus oder #metooAntiPolizei ,
    weil die Hälfte der 100.000 Euro Spenden der grün Politikerin ging ja an den Verein Zara, welcher ja scheinbar GEGEN normale Amtshandlungen „Ausweiskontrolle von Menschen in einem öffentlichen Bereich“ auftritt.
    Solche “Staatsverweigerer“, welche als Wohlfahrtsorganisationen GEGEN Recht und Ordnung der Polizei auftreten, sollte die Justiz näher unter die Lupe nehmen. Die Berichterstattung in Thema der ORF “Gutmenschen“ war in diesem Fall auch sehr einseitig. Schade um die Millionen Euro an Rundfunkgebühr.

  • #6

    Wise_Wolf_CEE (Sonntag, 28 Oktober 2018 15:12)

    #metoo ist ein Auslaufmodell, Viele Gründerinnen / Exponentinnen haben sich selbst diskreditiert. Wenn man etwas anprangern sollte, dann Ö #metoo. Z.B. Anspannungsgrundsatz, etwas einzigartiges auf der Welt, diskriminierendes -sklaventreibendes, menschenunwürdiges.... Die Männer werden mit Amtshilfe (Jugendamtjagdhunde) fertig gemacht. Entweder stimmt man zu oder man(n) wird mit Verfahrenshilfen, Gutachter, Jugendämtern so lange gejagt, bis er Pleite ist uns Konkurs anmeldet..... Ö ist verschlafen aber auch in Ö wachen Männer auf und gehen ihren eigenen Weg konsequent. Wenn ein Mann Entscheidungen trifft, ist es unumkehrbar... Unmänner sind irrelevant... Mich als internationaler Consultant freut, dass ich Milliarden Investitionen, bzw Gründungsgelder in andere Länder, bzw. aus Österreich umgeleitet haben... It mir klar, dass es jede(r)m egal ist, Geld kommt aus einer Pressmaschine :-)

  • #7

    Josef Sauschneider (Sonntag, 28 Oktober 2018 15:21)

    Ich frage bei MeToo-Debatten meist nach, ob die betreffende Opferdame damals vielleicht eine illegale Prostituierte war, die sich eine andere Berufsbezeichnung erbumsen wollte, zB Schauspielerin, Sängerin oder Genderprofessorin. Als besonders wirksam erweist erweist sich auch die Frage nach den Masturbationsfantasien der Erzählerin. Den darauf erfolgenden Hassausbruch führe ich dann in die Selbstzerstörung, indem ich sage, mich interessiert das Elend der Frauen sowieso nicht und ich gehe jetzt Motorrad fahren.

  • #8

    Wise_Wolf_CEE (Sonntag, 28 Oktober 2018 15:24)

    @Josef Sauschneider

    Sie sind mein "Mann" Hm Norwegen mit Fischen wäre nicht schlecht!

    PS. Selbständig? "Hocharbeiten"?

  • #9

    Wilhelm Scheidl (Sonntag, 28 Oktober 2018 15:36)

    Das Interview des ehemaligen Chef-Dirigenten mit dem bissigen Wolf habe ich gesehen. Der Dirigent hat sich gewehrt und sehr tapfer geschlagen. Toni Sailer kann sich leider nicht mehr wehren. Ob die Proponenten dieser #MeToo-Bewegung überhaupt eine leise Vorstellung haben, welchen Schaden sie mit ihren Anschuldigungen nicht nur den Hinterbliebenen und Angehörigen
    sondern auch den patriotischen Österreichern zufügen, ist mehr als fraglich. Die Massenmedien brauchen vermarktbare Themen, um die Leute vom Denken über wichtige und existenzielle Probleme abzuhalten. Die Masse hat nach wie vor keine blasse Ahnung, was da auf uns zukommt. Sie wird sozusagen auf dem falschen Fuß erwischt ...

  • #10

    Wise_Wolf_CEE (Sonntag, 28 Oktober 2018 15:42)

    PS. Z.B. Wegweisungen... #metoo, da blutet jeder Mann unterhalb eigener Steuerleistung :-)

  • #11

    Die Datenschmutzerklärung gilt nicht (Montag, 29 Oktober 2018 01:52)

    basta!

  • #12

    Wia jetz? (Montag, 29 Oktober 2018 01:54)

    Na, so was: https://youtu.be/QQEQTsZ60jg?t=10
    Es gilt die Datenschutzerklärung
    gilt natürlich NICHT. Da kannste
    hüpfen so hoch du willst.